Textarchiv - Martin Boelitz
https://www.textarchiv.com/martin-boelitz
Deutscher Schriftsteller. Geboren am 10. Mai 1874 in Wesel. Gestorben am 5. Dezember 1918 in Nürnberg.
deSpielmannslied
https://www.textarchiv.com/martin-boelitz/spielmannslied
<div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Herr Nachbar, riegelt die Thüren fest,<br />
Ein Dieb steht auf der Lauer,<br />
Herr Nachbar, dass Ihr nicht vergesst,<br />
Euer Zeisig lockt im Bauer,<br />
Steckt schon das krause Köpfchen raus,<br />
Herr Nachbar, hütet Euer Haus!<br />
Ting ting, pinkperingping,<br />
Ein Zeisig ist ein loses Ding<br />
Zrrrr …</p>
<p>Im Schützenzelt ist Tanzmusik,<br />
Hei, wie die Aeuglein blinken!<br />
Der Spielmann geigt sein Meisterstück,<br />
Vergisst sogar das Trinken,<br />
Muss immer nach der Dirne schaun,<br />
Stünd’ lieber mit ihr am Gartenzaun –<br />
Ting ting, pinkperingping,<br />
Ein Zeisig ist ein loses Ding<br />
Zrrrr …</p>
<p>»He Jungfer!« – aber die Jungfer lacht,<br />
Schlüpft kichernd durchs Gedränge,<br />
Durch’s Hofthor in die Sommernacht,<br />
Ins blühende Gehänge,<br />
Das Köpfchen ward ihr gar zu warm,<br />
Nun träumt’s in einem Spielmannsarm –<br />
Ting ting, pinkperingping,<br />
Ein Zeisig ist ein loses Ding<br />
Zrrrr ziu!</p>
</div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/martin-boelitz" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Martin Boelitz</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1904</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/martin-boelitz/spielmannslied" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Spielmannslied" class="rdf-meta element-hidden"></span>Sat, 15 Aug 2015 22:00:01 +0000akessler897 at https://www.textarchiv.comEngagiert
https://www.textarchiv.com/martin-boelitz/engagiert
<div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Zum Thor herein, zum Thor hinaus<br />
In die Welt, die blühende, weite,<br />
Ein Rumpelkarren das Heimathaus,<br />
Ein lachend Glück zur Seite.</p>
<p>Und hat der gnädige Himmel nicht<br />
Uns Glanz und Gut gegeben,<br />
Ein Narr, der sich den Kopf zerbricht,<br />
Wir tanzen hin durchs Leben!</p>
<p>Die Geige rauscht, es wogt und ringt<br />
Der Tonflut brandende Welle,<br />
Maruschka, horch! Die Luft erklingt,<br />
Drauss wartet dein Geselle!</p>
<p>Und ist es kein Schloss, so sei’s der Wald,<br />
Der Himmel hängt voll von Kerzen;<br />
An deinem Busen lässt sich bald<br />
Ein goldener Reif verschmerzen.</p>
<p>Das Feuer loht, die Fackel glüht,<br />
He Spielmann, unter die Linde!<br />
Ein Tanz, ein Tanz, eh’ die Rosen verblüht,<br />
Die Blätter zerstäubt im Winde!</p>
</div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/martin-boelitz" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Martin Boelitz</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1904</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/martin-boelitz/engagiert" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Engagiert" class="rdf-meta element-hidden"></span>Tue, 16 Jun 2015 22:00:01 +0000akessler898 at https://www.textarchiv.comHochzeit
https://www.textarchiv.com/martin-boelitz/hochzeit
<div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Es pfeift’s ja schon die ganze Welt,<br />
Ich hör’s ja schon in Flur und Feld<br />
Am Weg die Grillen geigen,<br />
Die können’s nicht verschweigen,<br />
Die streichen die Fiedel immerzu:<br />
„Ein Mädel ist ohn’ Strümpf’ und Schuh’<br />
Durch roten Klee gegangen,<br />
Trug weder Hut noch Spangen!“</p>
<p>Schatz, morgen sollen’s die Menschen wissen,<br />
Auf offener Strasse will ich dich küssen,<br />
Dann folgt der grosse Familienkrach,<br />
Dann wird die heil’ge Entrüstung wach.<br />
Lass du nur ruhig das Ponny grasen,<br />
Ich tröste inzwischen Vettern und Basen,<br />
Und wenn der Tag im Westen verglüht,<br />
Schirr an und sei mir nicht zu müd’,<br />
Dann wollen wir ohne Händefalten<br />
Die lustigste Lumpenhochzeit halten.</p>
</div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/martin-boelitz" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Martin Boelitz</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1904</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/martin-boelitz/hochzeit" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Hochzeit" class="rdf-meta element-hidden"></span>Tue, 14 Apr 2015 22:43:57 +0000akessler896 at https://www.textarchiv.comBal paré
https://www.textarchiv.com/martin-boelitz/bal-pare
<div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Wirf doch die Rosen fort, Marie!<br />
Lass doch die bunten Sommerranken,<br />
Tanzt ja heute mit zitterndem Knie,<br />
Liebste, ich will dir’s danken!<br />
Weit im Park steht ein stilles Haus –<br />
Horch! die Rappen stampfen am Wagen,<br />
Komm, der Lärm ist nicht zu ertragen,<br />
Komm, ich führ’ dich hinaus.</p>
<p>So, hier ist’s still, und nun bist du mein,<br />
Lass nur den Arm um den Leib mich legen,<br />
Trankst wohl wenig vom roten Wein?<br />
Ich aber, ich dagegen!<br />
Ach, der Wein war so schal und trüb’, –<br />
Mädel, musst nicht an gestern denken,<br />
Hunde und Pferde will ich dir schenken,<br />
Dann aber hab’ mich lieb!</p>
<p>Lustig, Marie, so lache doch, Kind!<br />
Morgen gehst du in Samt und Seide,<br />
Sieh, wo die leuchtenden Fenster sind,<br />
Sorgt man jetzt um uns beide.<br />
Fürchtest dich wohl, du junges Blut,<br />
Wärst wohl lieber ins Dorf gegangen?<br />
Brauchst dich nicht schämen, brauchst nicht zu bangen,<br />
Schatz, ich bin dir ja gut!</p>
</div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/martin-boelitz" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Martin Boelitz</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1904</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/martin-boelitz/bal-pare" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Bal paré" class="rdf-meta element-hidden"></span>Tue, 03 Mar 2015 00:21:24 +0000akessler895 at https://www.textarchiv.com